Wie am Fließband

Von der Strickwut, wenn man (endlich) frei hat.

Solange ich noch für meine Klausur lernen musste, hatte ich kaum Zeit zum stricken. Klar, man hat ja wichtigeres zu tun und den Kopf mit anderen Dingen voll. Obwohl Stricken da eigentlich immer ganz angenehm ist, weil es entspannt.

Aber, ich war fleißig und habe gelernt. Tue ich jetzt übrigens wieder, ist ja noch nicht ganz ausgestanden…

Montag (26.08.) war die Klausur, seitdem hab ich drei Projekte abgeschlossen. Zugegeben, es waren drei, die ich schon vor längerem angefangen hatte.

Zuerst einmal: Apple Tee

Apple Tee

Wie bereits im letzten länger zurückliegenden Post angekündigt. Jetzt ist er fertig.

Leider der Sommer anscheinend auch. Seit dem Wochenende regnet es und ist kalt. Uselig, wie mein Freund sagen würde.

Ich hatte die Teile schon eine Weile fertig gestrickt, aber mich nicht getraut sie zusammen zu nähen.

Ich mag zusammennähen nicht.

Okay, die Träger waren einfach. Sind sie doch nur zu “graften”, also so zusammen nähen, dass es ausschaut wie gestrickt. Eine tolle Technik übrigens, die ich auch bei Socken für die Spitze verwende.

Die Seiten allerdings erschienen mir schwieriger. Zwar hatte ich eine ziemlich genaue Vorstelleung wie es aussehen soll – Matratzenstich mit Naht nach außen – aber keine Ahnung wie. Leider sagte das Pattern auch nicht, wie. Allerdings die Kommentarsektion bei der Ravelry. Dort hatte die Authorin selbst die Technik verlinkt. Eigentlich total easy. Man dreht das ganze auf links und näht es zusammen. Auf links gedreht schaut man ja auf die rechten Maschen, die eigentliche Außenseite sind linke. Wenn man dann den ganz normalen Matratzenstich anwendet, sieht es außen – tadaa! – richtig aus. Nämlich mit nach außen sichtbarer Naht.

Klasse fand ich übrigens auch die Technik mit den Streifen. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, warum die genau so gestrickt werden: Es sind linke Maschen. Ein normaler Farbwechsel würde dort komisch aussehen. Mit den eingeschobenen Reihen mit rechten Maschen allerdings werden die Streifen klar abgetrennt.

Anschließend waschen, Schildchen dran und fertig. 🙂

Danach: Trillian in Green

Er war ja nun schon fast fertig, aber die Nadel anderweitig im Einsatz. Da nun Apple Tee fertig war, war die Nadel frei für Trillian.

Im Endeffekt hätte ein wenig mehr Wolle nicht geschadet. Das Muster ist ausgelegt für 150g, ich hatte 115g. Bemerkbar macht sich das an der Abschlusskante. Die äußere Musterkante, die NICHT die Abschlusskante ist – Abschlussknate: da wo ich abgekettet habe – ist gut 30-40cm länger als meine abgekettete Seite. Warum? Naja, mit mehr Wolle, wäre die Abschlusskante durch die vielen Zunahmen an der Innenseite einfach noch ein gutes Stück breiter geworden. Jetzt ist es wirklich sehr asymmetrisch, aber macht nichts. Die Wolle ist so schön weich, ich werde es trotzdem tragen.

Was bleibt? Achja: Blue Galder

Blue GalderAuch dieses Projekt lag schon eine Weile rum. Jetzt ist es fertig.

Gut, ich hatte es absichtlich schlafen gelegt, da es zu warm für Merinowolle stricken war. Bei 30-35° strickt es sich einfach nicht schön mit Wolle, die eben warm halten soll.

Ich hatte zeitweise die Befürchtung, die Socken könnten zu groß sein, habe das aber schnell verworfen. Die Wolle ist einfach ganz anders als die, mit der ich bisher Socken gestrickt habe. Die Sockenwolle der Hamburger Wollfabrik hat eine Lauflänge von 365m, während die hier verwendete Dornröschen Wolle Dornröschens Sockenwolle bei 420m/100g liegt. Also doch erheblich dünner ist.

Noch dazu sitzen die Socken durch das Zopfmuster sehr gut. Zopfmuster sorgt meiner Erfahrung nach immer dafür, dass Strickstücke etwas mehr zusammenfahren. Bei den Socken sorgt es dafür, dass sie sitzen.

Eine Abweichung habe ich dennoch vom Muster unternommen: Statt der vorgeschlagenen 7 Wiederholungen des Musters ab der Ferse bis zum Beginn der Spitze, habe ich 8 gearbeitet. Ich habe zwar kleine Füße, aber sie wären sonst wohl doch etwas eng bzw. kurz geworden. Frei nach Aschenputtel: “Ruckediguh, Blut ist im Schuh. Der Socken [Schuh] ist viel zu klein […]”

Im Moment trocknen sie noch, sind gestern Abend fertig geworden. Anschließend kommt noch ein Schildchen dran und fertig. 🙂

Jetzt überlege ich allerdings, was ich als nächstes stricke. Bzw. habe ich mir ja vorgenommen, ein Muster selbst zu schreiben. Das Zopfmuster dazu ist schon in Probe…

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